Zocken
Mehr Zeit am Bildschirm, weniger Zeit bei Freunden: Die Pandemie hinterlässt Spuren. Foto: Caroline Seidel (dpa-tmn)

Würzburg

Ausgangsbeschränkungen können unserem Körper und Geist schaden

Die Ausgangsbeschränkungen, die am Dienstag in Bayern bis zum 10. Mai verlängert wurden, hinterlassen in der Bevölkerung deutliche Spuren. Das zeigt eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov. Hier gaben 38 Prozent der Erwachsenen an, sich weniger zu bewegen als zuvor. Fast 20 Prozent haben bereits Gewicht zugelegt. Befragt wurden 2041 Personen, damit handelt es sich um eine repräsentative Studie. 

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Der Bewegungsmangel kann längerfristig zum Problem werden. Das betreffe nicht nur die eigene Körper-Koordination, sondern auch die Psyche, bestätigt Heidrun Thaiss, Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Nur ein geringer Anteil der Bevölkerung profitiere laut Umfrage körperlich und geistig von der Krise.

Zocken und trinken während der Corona-Krise

Auch der Alkoholkonsum und Spielsucht wären laut Experten während der Pandemie ein größeres Phänomen. Zocker weichen auf Online-Casinos aus. Bisher kann aber nicht abgeschätzt werden, ob die geschlossenen Kneipen und Spielhallen diese Trends positiv ausgleichen.

Um eine fehlende Tagesstruktur auszugleichen und die Isolation sowie Zukunftssorgen zu vertreiben, beobachtet Expertin Christina Rummel von der deutschen Hauptstelle für Suchtfragen: „Die Leute wollen Druck rausnehmen und sich - vermeintlich - mit Alkohol entspannen.” Dabei sei vielen nicht bewusst, dass das Trinken schnell zur Gewohnheit werden könne, die Dosis dann steige, um „besser drauf zu sein”. Schnell könne ein Abrutschen in den Alkoholismus drohen.

Bei all den negativen Konsequenzen gibt es auch positive Seiten

Trotz gestiegener Zeit vor Bildschirmen, beim Zocken und dem Alkoholkonsum -diese Quarantänephase hat auch positive Seiten. So sei die Ernährung in vielen Familien deutlich besser als zuvor. 12 Prozent der Bevölkerung ernähre sich laut besagter YouGov-Umfrage deutlich gesünder während der Krise als noch zuvor. Dem gegenüber stehen Zahlen des internationalen Süßwarenhandelsverbands: Sie verzeichnen während der Corona-Pandemie im März ein zweistelliges Plus beim Verkauf von Süßigkeiten.  

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Würzburger im Krisen-Modus

Daniel Peter
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