Wie komme ich als Otto-Normal-Bürger*in schneller an eine Impfung? Diese Frage stellt sich vielen in diesen Tagen, die gerne wieder unbeschwerter leben würden. Denn Geschichten über Impf-Vordrängler*innen machen die Runde. Also einfach beim Gewicht schummeln und schon klappt es?
Nachdem in Deutschland laut Studien zwei Drittel aller Männer und die Hälfte der Frauen zu viel wiegen, sollten viele für eine frühe Corona-Impfung in Frage kommen, oder?
Doch ein paar Kilo zu viel auf den Rippen reichen nicht, um als „hohe Priorität“ für eine Impfung eingestuft zu werden. In der Impfschutzverordnung des Bundesgesundheitsministeriums steht, dass adipöse Menschen mit "hoher Priorität" geimpft werden, weil sie zu dem Personenkreis gehören, bei denen ein "sehr hohes oder hohes Risiko für einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf nach einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 besteht".
Body Mass Index von über 40 nötig
Sie müssen allerdings den höchsten Adipositas Grad III mit einem Body-Mass-Index (BMI) von über 40 aufweisen. Diese Menschen gelten als extrem fettleibig. Zur Einordnung: Ab einem BMI von 25 gilt man als übergewichtig. Menschen mit einem BMI ab 30 werden als adipös eingestuft. Insgesamt wird Adipositas in drei Schweregrade eingeteilt. Grad III (BMI ab 40) gilt also als als extreme Adipositas.
Was bedeutet das konkret für Zahlen auf der Waage?
Konkret heißt das: Ein durchschnittlicher deutscher Mann mit einer Körpergröße von 1,77 Metern muss 126 Kilogramm auf die Waage bringen, um auf einen BMI von 40,2 zu kommen. Bei Frauen mit einer durchschnittlichen Körpergröße von 1,64 Metern reichen 108 Kilogramm aus, um bevorzugt geimpft zu werden.
Wer mogelt, wird nicht durch eine frühere Impfung belohnt
Ein bisschen Mogeln bei der Impf-Registrierung bringt allerdings auch nichts. Auch wenn beispielsweise im Impfzentrum in Schweinfurt laut Angaben der Verantwortlichen nicht gewogen werde, gäbe es trotzdem Überprüfungen. Wer beim Gewicht stark übertreibt, wird nicht bevorzugt geimpft.
Denn letztlich handele es sich hier um einen Täuschungsversuch. Laut Verantwortlichen des Impfzentrums werde ein solches Verhalten nicht noch durch eine Impfung belohnt
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