Sondersitzung  Söder
Markus Söder (CSU) während einer Sondersitzung zu neueren schärferen Corona-Regeln für Bayern am Sonntag. Foto: Matthias Balk (dpa-Pool)

Würzburg

Erneut Corona-Katastrophenfall in Bayern: Was das für uns alle bedeutet

Alles auf Anfang? So könnte man meinen, wenn man einen Blick auf die neuen Corona-Regeln wirft, die in Bayern ab kommendem Mittwoch gelten. Aus einem Lockdown light wird, zumindest auf dem Papier, ein ähnlicher Lockdown wie im Frühjahr. Doch die Taktik hat Schwächen.

Ministerpräsident Markus Söder hat am Sonntag in einer Sondersitzung schärfere Corona-Regeln für den Freistaat angekündigt. Dazu gehört, die lockere Umgangsweise mit Weihnachten und Silvester zumindest für Silvester zu verschärfen. Feiernde dürfen zum Jahreswechsel nur noch lediglich einen Haushalt treffen, maximal fünf Leute können Silvester somit zusammen verbringen.

Diese weiteren Verschärfungen gibt es: 

  • Haus darf nur aus triftigen Gründen verlassen werden
  • Einkäufe, Arbeit, Arztbesuche, Schule, Sport, Gottesdienste, Besuche und Einkaufen sind erlaubt
  • Auch das Einkaufen in geöffneten Geschäften für Weihnachtseinkäufe ist genehmigt und zählt zu den triftigen Gründen
  • Personenbeschränkung für Geschäfte: Eine Person pro 20 Quadratmeter Ladenfläche
  • Ab einem Corona-Inzidenzwert von 200 gibt es eine Ausgangssperre zwischen 21 und 5 Uhr
  • Ausnahmen für die Ausgangssperre sind beispielsweise Arbeit, medizinische Notlagen oder auch, mit dem Hund Gassi zu gehen

Wie schwer es werden wird, Verstöße nachzuweisen

Während sich für Silvester tatsächlich etwas von den zuerst erlaubten Treffen von 10 Leuten aus unabhängigen Haushalten ändert, dürften die neuen Regeln wenig im öffentlichen Leben zu spüren sein. Wenn selbst der Stadtbummel ein triftiger Grund für das Verlassen des Hauses ist, wird es unheimlich schwierig sein, Verstöße nachzuweisen. Da hilft auch die neue bayernweite Regel wenig, ein Verkaufsverbot für Glühwein im öffentlichen Raum auszusprechen. In Würzburg wurde das bereits seit vergangenem Wochenende wieder so gehandhabt und bereits von einigen Kommentatoren als "blinder Aktionismus" abgestempelt.

Söder betonte in seiner Pressekonferenz: „Wir wollen keine Gruppenbildung.“ Bayern tue nach wie vor zu wenig, um die Pandemie einzudämmen. Die neuen Regeln sollen zunächst bis zum 5. Januar gelten.

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