Schon zum zweiten Mal musste Lukas Apfelbacher sein für den Sommer geplantes Heroes Festival in Geiselwind absagen. Es gibt allerdings Alternativplanungen. Foto: Benjamin Diedering (BDX)

Geiselwind

Heroes Festival: Drei Pläne, die noch im Sommer 2021 klappen könnten

Den Kopf steckt Lukas Apfelbacher selbst auf Mallorca nicht in den Sand. Dort ist der Macher des Heroes Festivals gerade öfter unterwegs – beruflich, versteht sich. Er ist einer der Veranstalter*innen aus der Region, der trotz Pandemie auf dem Planungs-Gaspedal stehen. Neben seinem Heroes Festival in Geiselwind ist die bekannte Hip-Hop-Marke mittlerweile nach Freiburg expandiert. Auch Pläne im Ausland stehen an. Und selbst nach einer ausgefallenen Festivalsaison 2020 und einem ungünstigen Jahresstart 2021 gibt es in der Region noch hoffnungsvolle Ideen.

„Bei uns gibt es den Ansatz: Unser großes Festival im Juni konnten wir in Geiselwind nicht stattfinden lassen. Wir sehen aber gute Chancen, das Heroes Festival zu einem späteren Zeitpunkt zu realisieren.“ Momentan drücken sich Lukas Apfelbacher und die am Heroes Festival beteiligte Veranstaltungsfirma „Goodlife Festival GmbH“ aus Berlin die Daumen. Wenn die Impfkampagne ordentlich rollt, könnte das beliebteste Hip-Hop-Event Unterfrankens noch im September seine Rückkehr nach über zwei Jahren Ruhemodus feiern.

Ein bis zwei Drittel der Gäste könnten 2021 an einem Heroes Festival teilnehmen

„Je nachdem, was erlaubt ist, müssen wir schauen, was wirtschaftlich realisierbar ist. Da wir die Hygieneauflagen im Blick behalten müssen, planen wir natürlich nicht mehr mit 15.000 Menschen wie zuvor. Aber 5.000 bis 10.000 Leute sind denkbar.“

Die Herausforderung wird darin liegen, Geimpfte ordentlich nachvollziehen zu können. Zwar habe man mit dem „Heroekey“ ein digitales Ticket entwickelt, das personalisierte Infos für Veranstalter verarbeiten kann und sogar ein komplett bargeldloses Festival ermöglichen könnte. Doch in welcher Form es einen digitalen Impfpass gibt und wie realistisch dieser auch von den Veranstalter*innen verarbeitet werden kann, ist noch offen. Die Kernfragen werden momentan noch bleiben: Wie können Veranstalter geimpfte Leute akkreditieren? Kommt der digitale Impfpass? Und wird das personell zu stemmen sein, tausende Menschen so detailliert zu kontrollieren?

Startschuss würde auf der Ruine in Wertheim fallen

Sobald Lockerungen flächendeckend da sind, will das Heroes Festival erst einmal mit einem kleineren Hip-Hop-Event auf der Ruine in Wertheim auf sich aufmerksam machen. „Das ist einfacher spontan zu planen, weil wir in kleinerem Umfang unterwegs sind“, sagt Apfelbacher.

Bereit ist der Unterfranke jedenfalls, schließlich sei jetzt genug Zeit gewesen, um Altlasten auszusortieren. Und sich auf Neues einzustellen. „Es gibt viele Sachen, die sich durch Corona vermutlich weiterentwickeln.“ Gerade bei den Ticketpreisen werde man vor allem im kommenden Jahr eine Verteuerung spüren.

„Es werden viele Tränen bei mir fließen“

Sobald Lukas Apfelbacher wieder hinter seinen Bühnen in Geiselwind und Freiburg stehen darf, „werden viele Tränen bei mir fließen“. Selbst wenn man als Veranstalter*in kaum Zeit hat, ein eigenes Event zu genießen, ist gerade die Headliner-Show auf seinen Events immer ein guter Zeitpunkt, um zu verschnaufen und zu genießen. „Meine größte Intention ist es, neben den wirtschaftlichen Faktoren, ohne die es nicht geht, auch Emotionen zu transportieren. Und die Leute aus ihrem normalen Alltag herauszuziehen.“ Dafür sei das Heroes Festival da, das wir alle vielleicht sogar noch diesen Sommer in einer angepassten Version erleben können.

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