Niesen / Heuschnupfen / Allergie
Schätzungen zufolge leiden 15 Prozent der Deutschen an Heuschnupfen. Die Symptome könnten 2021 aber geringer ausfallen als sonst. Foto: TÜV Süd (dpa)

Würzburg/Berlin

Positiver Corona-Effekt: Warum es Allergiker*innen dieses Jahr besser gehen dürfte

Die Augen jucken, permanent wird geschnäuzt und geschnieft und immer wieder bahnen sich Nieser ihren Lauf. Für Heuschnupfen-Geplagte ist die Ausnahmezeit des Jahres gestartet - und das ist keine schöne Zeit. Seit Februar fliegen die ersten Pollen. In Würzburg sind laut Vorhersage tagesaktuell Weiden- und Pappelpollen eine Belastung. Vor wenigen Tagen löste die Erle und die Hasel in der Region Unterfranken viele Rotznasen aus.

Die meisten Masken wehren lästige Pollen ab

Doch die Corona-Krise könnte für Allergiker*innen einen netten Nebeneffekt haben. Durch das Tragen der Masken werden offenbar Pollen abgewehrt, erläuterte der Allergologe Arthur Helbling in einem Interview mit dem Schweizer Allergiezentrum. Das betrifft nicht nur FFP2-Masken, sondern auch Standard-Hygienemasken. Denn Pollen sind mit einer Größe von 10 bis 100 Mikrometern zu groß für die meisten Maskenarten.

Wer trotzdem in seine Maske niesen muss, sollte diese regelmäßig wechseln. Denn abgesehen davon, dass eine nasse Maske unhygienisch ist, verliert sie dann ihren Pollen- und Virenschutz.

Pollenflug nimmt seit Jahrzehnten stetig zu

Seit Jahrzehnten ist beim Thema Pollenflug ein Trend abzulesen. Allergene Pollen seien in Deutschland inzwischen etwa zwei Wochen früher in der Luft unterwegs als noch vor 20 bis 30 Jahren. Gerade Haselnuss-Pollen fliegen manchmal schon Anfang Februar. Wie stark die Belastung für Allergiker*innen 2021 aber generell wird, lässt sich nicht ablesen. Denn Prognosen für den Pollenflug können immer nur wenige Tage im Voraus geleistet werden.

Steigern Pollen das Corona-Infektionsrisiko generell?

Das Tragen einer Maske ist wohl nicht nur aufgrund von gelinderten Symptomen im Freien generell zu raten. Laut Medienberichten könnten die Pollen in der Luft auch das Risiko steigern, sich mit Corona zu infizieren. Das ist aber nur eine Theorie und noch nicht endgültig wissenschaftlich untermauert. Die Vermutung lautet, Pollen würden die antivirale Wirkung des Körper-Botenstoffes Interferon senken. Damit wären Allergiker*innen anfälliger für Atemwegserkrankungen wie Covid-19. Daher lautet die allgemeine Empfehlung der Forscher*innen: Masken im Freien tragen schützt nicht nur vor der Allergie, sondern auch vor einem möglicherweise steigenden Corona-Risiko. 

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