Wenn der Lehrer nicht hinschaut, lässt es sich gut spicken. Was der eine oder andere aus dem Klassenzimmer von früher kennen mag, ist digital gar nicht so einfach. Das beweist der Fall einiger Studenten der Hochschule von Neu-Ulm.
Wie mehrere Medien berichten, sollen dort reihenweise Studenten die Prüfungssituation im Homeoffice ausgenutzt haben. Die Hochschule spricht von Betrug, bei dem voneinander abgeschrieben wurde.
Alle 35 Studenten flogen durch die Prüfung, acht von ihnen droht der Rauswurf
Konkret geht es um eine Prüfung im Fach Informationsmanagement. Die musste von mehr als 100 Studierenden von Zuhause aus absolviert werden. Laut Hochschule wurden bei 35 Studenten allerdings übereinstimmende Angaben nach Abgabe der Arbeit gefunden. Und zwar so sehr, dass die Professorin einen Täuschungsversuch anzeigte. In allen Fällen flogen die Studenten durch die Prüfung. Acht der schummelnden Studenten müssen möglicherweise sogar die Hochschule verlassen.
Denn für acht Studenten war die Prüfung der Drittversuch. Das Abschreiben und die damit nicht bestandene dritte Prüfung führen regulär zur Exmatrikulation. Ihnen droht somit der Rauswurf.
Die betroffenen Studenten legten ein Widerspruchsverfahren ein. Die Schummelei hat keiner der 35 Studenten bisher zugegeben.