Die Corona-Regeln des Freistaats und der Vier-Punkte-Plan des Bayerischen Fußball-Verbandes (BJV) wollen nicht so recht zusammenpassen. Das bedeutet wohl das Ende der Saison für den Amateurfußball in Bayern, die bereits ohnehin zu einer verlängerten Corona-Saison geformt wurde. Der Wunsch des Abbruchs geht aus einer Pressemitteilung hervor, die der BJV herausgegeben hatte.
Darin erklärt Jürgen Faltenbacher, der beim BJV für den Spielbetrieb zuständig ist: "Durch den Kabinettsbeschluss und die sich daraus ergebende staatliche Verfügungslage ist ein flächendeckender Trainingsbetrieb ab dem 3. Mai, der notwendig gewesen wäre, um die Spielzeit 2019/21 in allen bayerischen Ligen noch einmal aufnehmen und die verbleibenden Spiele noch durchführen zu können, de facto nicht mehr möglich."
Quotienten-Regelung kommt zum Einsatz, um über Auf- und Abstiege von Mannschaften zu entscheiden
Um die Saison abzubrechen, braucht es aber noch eine Rückmeldung der Vereine. "Wir müssen daher nun gemeinsam mit unseren Vereinen über die Frage eines Abbruchs der Verbandsspielrunden und der dabei anzuwendenden Regularien entscheiden", so Faltenbacher weiter. Sollte die Saison tatsächlich abgebrochen werden, greift die sogenannte Quotienten-Regelung für Auf- und Abstiegsentscheidungen. Durch die Quotienten-Regel wird ausgeschlossen, dass für Vereine ein Vorteil entsteht, wenn sie mehr Spiele absolviert haben. Die Relegationsspiele fallen weg.
Zeit reicht nicht aus, um den Vier-Punkte-Plan durchzuziehen
Der Bayerische Fußball-Verband hatte die Saison 2019, 2020 und 2021 in eine Corona-Saison umgewandelt. Diese verlängerte Saison war im November 2020 unterbrochen worden, woraufhin vom BJV ein Vier-Punkte-Plan entwickelt wurde. Der teilt die Saison bis Ende Juni ein. Da diese Zeit aufgrund der fehlenden Vorbereitungsphase und aktuellen Maßnahmen nicht eingehalten werden kann, möchte der BJV die Saison kippen. Die Entscheidung darüber liegt nun unter anderem in der Hand der Vereine.