Der Mainkai in Würzburg kann bei guten Wetter – ob Corona oder nicht – als Hotspot bezeichnet werden. Auf der Kaimauer sitzen Sonnenhungrige, die sich das gute Wetter mit einem Bierchen und einem Snack aus den umliegenden Imbissen und Restaurants schmecken lassen. So ist es auch zu Corona-Zeiten. Nicht immer läuft das unter Einhaltung der Infektionsschutzmaßnahmen ab, berichten zahlreiche Zeugen, die sich bei der Redaktion gemeldet hätten.
"An die Kontaktbeschränkungen hält sich hier kein Mensch"
Da sagt einer: „An die Kontaktbeschränkungen hält sich hier kein Mensch.“ Mit Bierkästen und Musikanlagen werden illegale Partys gefeiert, die Polizei drücke am Mainufer ohnehin ein Auge zu.
Dem widerspricht die Würzburger Polizei: "Die genannte Problematik wird nicht ignoriert", macht Martin Meilhammer, Pressesprecher bei der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt auf Anfrage deutlich. Er nennt gemeinsame Streifen mit dem kommunalen Ordnungsdienst der Stadt als Beispiel, wie die Polizei handelt. Auch werde zahlreichen Beschweren über Menschenansammlungen im gesamten Stadtgebiet nachgegangen. "Werden beispielsweise illegale Corona-Partys festgestellt, erfolgt deren Auflösung und etwaige Verstöße werden konsequent geahndet." Meilhammer betont, dass sich darüber hinaus die Polizei in ständigem Austausch mit der Stadt Würzburg befinde, um die Rahmenbedingungen an relevanten Orten zu verbessern.
Würzburger Polizei verstärkt seine Fußstreifen am Main
Laut Polizeisprecher Meilhammer soll nun verstärkte Polizeipräsenz dabei helfen, Menschenansammlungen am Wochenende gezielt zu verhindern. Die Polizei führe im Bereich des Mainkais sowie an anderen relevanten Orten "verstärkt und regelmäßig" Fußstreifen durch. Ein Schwerpunkt werde hierbei auf "deeskalierende und belehrende Kommunikation" gesetzt.
Meilhammer betont: "Wir appellieren dabei regelmäßig an die Vernunft und Einsicht der Bevölkerung. Auch wenn ein grundsätzliches Verständnis für den Wunsch nach Freizeitverhalten vorhanden ist, welches Pandemie-bedingt stark eingeschränkt war und ist, bestehen nach wie vor Infektionsgefahren.“