Die Semesterarbeiten der "Bergwerk"-Ausstellung in der FH Gestaltung in Würzburg können 2020 digital besichtigt werden. Foto: Bergwerk / Bella

Würzburg

Wie das Bergwerk seine Ausstellung trotz Corona in Würzburg durchzieht

Wer halbjährlich ins Bergwerk von Würzburg anrückt, der muss nicht unter Tage malochen. Vielmehr bekommen Besucher in der Ausstellung "Bergwerk" einen Einblick in kunstvolle und gesellschaftlich relevante Arbeiten, die die angehenden Kommunikationsdesigner der FHWS Gestaltung in Würzburg während ihres Semesters erstellen.

Es ist immer alles anders, die Ideen sind immer neu. Doch das Setting ist für gewöhnlich in den Räumlichkeiten der FHWS am Hubland gleich. Auch das wird sich durch Corona 2020 ändern müssen.

Von virtuellen Gängen in virtuelle Räumlichkeiten wechseln und Arbeiten selbst kommentieren

Am kommenden Wochenende, 7. und 8. August 2020, geht es ins Netz: „Die Website, auf der die Ausstellung stattfindet, ist angelegt an die reale Veranstaltung. In einer Übersicht – den Gängen – sind die unterschiedlichen Kurse und Designdisziplinen gelistet, von welchen aus man die einzelnen Projekte anklicken kann“, verrät Bella vom Bergwerk. Von den Gängen aus können Besucher in die Räumlichkeiten gehen und die Ausstellungsstücke kommentieren.

"Micro Moments": Wie verhalten sich virale Proteine? 

Die kostenfreie Ausstellung zeigt auch dieses Jahr spannende Einblicke in die Welt der „Kommdesigner“. „Nadine Siegert hat mit ihrem Projekt ‚Wer spricht denn da?‘ ein sehr interaktives Stück zum Dialektgebrauch in Bayern erarbeitet. Durch Interaktion und Animationen mit Untertiteln werden ‚Nicht-Mundartlern‘ unterschiedliche Dialekte näher gebracht.“ Ein anderes Beispiel zeigt bereits vorab das folgende Bild. Dafür hat sich Student Max Seeger mit der genauen Visualisierung und Konformationsänderungen von viralen Proteinen beschäftigt. In „Micro Moments“ zeigt er im virtuellen Raum sichtbar, was sonst unsichtbar bleibt.

Wie üblich zeigen die Studenten auch plastische Werke. Hier aus "Micro Moments". Foto: Bergwerk / Bella

Black Lives Matter: Arbeit möchte Selbstreflexion fördern

Natürlich sei die Enttäuschung über das vergangene Semester mit seinen eingeschränkten Möglichkeiten erst groß gewesen, sagt Bella. Doch die virtuelle Ausstellung sei eine kleine Wiedergutmachung. Auch ganz aktuelle gesellschaftliche Diskurse spielen eine Rolle: „Sandra Dotou und Julia Sukop zum Beispiel, haben in ihrer Abschlussarbeit ein Ausstellungskonzept zum Thema Rassismus erarbeitet. Es soll mithilfe von geschichtlichen Inhalten, interaktiven Schaubildern und Spielen zur Selbstreflexion weißen Menschen Rassismus und Privilegien verdeutlichen und eine kritische Haltung fördern.“

Die Ausstellung wird ab Freitag unter bergwerk.fhws.de zu sehen sein.

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