Der Aufstieg der Fußballer der Würzburger Kickers versetzte die Stadt mitten in der Coronakrise in Euphorie. Künftig darf wieder in der zweiten Fußball-Bundesliga gekickt werden. Doch die Freude zieht Folgen nach sich – und zwar für Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt.
Er hatte mit anderen städtischen Vertretern und der Mannschaft der Kickers vor dem Rathaus für ein Gemeinschaftsfoto posiert. Es hagelte Kritik im Netz, mittlerweile liege auch eine anonyme Strafanzeige vor. Der Vorwurf: Alle Fotografierten haben gegen die Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung verstoßen. Ob den Teilnehmern der Feierstunde oder dem Veranstalter Bußgelder drohen, überprüft derzeit die Regierung von Unterfranken.
Grundsätzlich an sämtliche Hygienemaßnahmen gehalten
Betroffen sind 57 Spielerinnen, Spieler und Verantwortliche der Rothosen. Die Kickers-Vertreter durften sich – jede und jeder mit einem eigenen Kugelschreiber – ins Goldene Buch der Stadt eintragen. Der Bereich vor dem Rathaus wurde dafür abgesperrt, die geladenen Gäste hatten genügend Platz für den Mindestabstand.
Für ein Gruppenfoto den Mindestabstand unterschritten
Dass am Ende beim gemeinsamen Gruppenfoto für einige Minuten nicht an Abstände und Masken gedacht wurde, "konterkariert leider unsere vielen Überlegungen in Sachen Corona-Schutz", räumte Rathaus-Sprecher Georg Wagenbrenner bereits Anfang Juli auf Nachfrage der Redaktion ein. Auch Oberbürgermeister Christian Schuchardt bedauerte den Fehler kürzlich. Wie die Sache ausgeht, ist noch offen.
Um dieses Foto geht es:
