Du möchtest Deiner Arbeit einen Sinn geben und sie deshalb so sinnlos wie möglich gestalten? Dann könnte dieser Job der schwedischen Stadt Göteborg genau das Richtige für Dich sein.
Die Stadt schreibt für das Kunstprojekts „Anstellung für die Ewigkeit“ eine Stelle aus, die lediglich mit der Verpflichtung verknüpft ist, sich am Göteborger U-Bahnhof Körsvägen morgens zu Arbeitsbeginn an der Stechuhr einzuloggen und zum Feierabend pünktlich wieder auszustempeln. Wie die Zeit dazwischen gefüllt wird, bleibt dem Mitarbeiter selbst überlassen.
Worauf hast Du Lust?
Es ist also egal, ob Du in Deiner Arbeitszeit Achterbahn fährst, Shoppen gehst, in der Hängematte chillst, Netflix schaust, Pokémon Go spielst oder Dich einfach am U-Bahnhof mit Menschen aus aller Welt unterhältst. Hauptsache Du hast Dich eingestempelt. In der Stellenanzeige heißt es: „Die Arbeitsposition beinhaltet keine Pflichten oder Verantwortlichkeiten.“ Schön, oder? Dafür gibt es als Einstiegsgehalt 2046 Euro brutto, Urlaub, Altersversorge, eine jährliche Lohnerhöhung und eine lebenslange Jobgarantie, solange Du Deiner Verpflichtung des Ein- und Ausstempeln zuverlässig nachkommst.
Das Kunstprojekt ist reine Kritik
Das Kunstprojekt des Duos Goldin+Senneby und der Stadt Göteborg ist Gesellschaftskritik par excellence. Denn eine dauerhafte Arbeitsstelle könnte künftig zur „nostalgischen Erinnerung“ werden, heißt es in der Beschreibung des Projekts. Viele Jobs, die vor allem mit der Stechuhr verknüpft sind, werden durch Automatisierung und künstliche Intelligenzen sterben. Die „Anstellung für die Ewigkeit“ könnte eine der letzten Leuchttürme sein, die einem Arbeitnehmer einen Job ohne Sorgen garantieren soll.
Es dauert noch, bis es losgeht
Wer jetzt bereits seine Zukunft in Schweden plant, muss sich aber noch ein wenig gedulden. Arbeitsbeginn ist 2026, pünktlich zur Eröffnung der neuen U-Bahn-Station Körsvägen.