Auch ein weitgehend leerer Polizeibericht ist einmal eine Erwähnung wert. So verliefen sowohl der große Würzburger Faschingszug am Faschingssonntag als auch der Heidingsfelder Faschingszug am Faschingsdienstag überwiegend friedlich und ohne ernstzunehmenden Zwischenfällen ab, wie die Polizeiinspektion Würzburg-Stadt in ihren Berichten schreibt. Bekanntlich ist dies nicht gerade jedes Jahr der Fall.
Die Bilanz des großen Würzburger Faschingszugs 2024
Am Würzburger Faschingszug nahmen laut der 1. Karnevalsgesellschaft Würzburg und Polizei etwa 70.000 Zuschauer:innen teil. Der größte Faschingszug Bayerns begann traditionell um 11:55 Uhr und endete etwa drei Stunden später. Die große Parade mit 130 Gruppen verlief, bis auf kleinere Zwischenfälle "aus polizeilicher Sicht überwiegend friedlich".
Drei Körperverletzungen, zwei Vermisstenmeldungen
Im Verlauf des Faschingszuges wurden die polizeilichen Einsatzkräfte insgesamt zu drei Körperverletzungsdelikten hinzugerufen. Auch konnten zwei verbale Streitigkeiten geschlichtet werden. Zwei Vermisstenmeldungen liefen zudem auf, konnten allerdings schnell geklärt werden.
Sieben Fahrzeuge auf der Zugstrecke abgeschleppt
Mehr Arbeit machten der Polizei da (fast) schon widerrechtlich abgestellte Fahrzeuge: Trotz Kennzeichnung durch Schilder befanden sich vor Beginn des Faschingszuges entlang der Aufzugstrecke 20 Fahrzeuge im Weg. 13 Fahrzeughalter konnten erreicht werden, die restlichen Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden.
Fotoserie
Faschingszug Teil 1
So verlief der Heidingsfelder Faschingszug 2024 für die Polizei
Der Heidingsfelder Faschingsumzug startete am Faschingsdienstag wie jedes Jahr um 14:33 Uhr bei teils sonnigem Wetter mit circa 20.000 Zuschauer:innen und endete knapp zwei Stunden später im Städtle. Auch dieser Umzug verlief, bis auf kleinere Zwischenfälle, aus polizeilicher Sicht friedlich.
Keine Körperverletzungen - Frauen in der Toilette belästigt
Trotz zahlreicher Alkoholexzesse kam es bei einem der größten Faschingszüge Unterfrankens zu keiner einzigen Anzeige wegen Körperverletzung. Im Verlauf des Faschingszuges wurden zwei Frauen von einem Mann im Bereich von Toilettenanlagen belästigt. Hier konnte die Identität des Beschuldigten festgestellt werden. Des Weiteren wurden Beamte der Bereitschaftspolizei von einer männlichen Person beleidigt. Dieser verhielt sich aggressiv, sodass er kurzzeitig in Gewahrsam genommen werden musste.
Autofahrer zweimal Polizeiabsperrung ignoriert
Aufgrund der erforderlichen Verkehrssperrungen kam es in Teilen zu Diskussionen mit betroffenen Verkehrsteilnehmer:innen. Ein Pkw-Fahrer missachtete zweimal die polizeiliche Absperrung und gefährdete hierbei die eingesetzten Einsatzkräfte. Die Polizei ermittelt nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs.