Club / Sperrstunde
Die Entscheidung über Absagen aufgrund des Coronavirus treffen bei Events unter 500 Personen die Veranstalter aktuell noch selbst. Foto: webflasher

Würzburg

Darf in den Clubs in Würzburg am Wochenende gefeiert werden?

Update: Der Artikel wurde mit neuen Informationen vom Mittwoch und Donnerstag aktualisiert.

Was ist Fakt zum Coronavirus, was nicht? Es ist nicht ganz einfach, die Lage dieser Tage im Überblick zu behalten. Eine wichtige kulturelle Meldung in Würzburg gab es dazu am Dienstagnachmittag, als eine Nachricht durchs Netz kursierte, die von einem „Nachtleben-Shutdown“ in Würzburg sprach. Demnach würden sämtliche Tanzveranstaltungen ab dem Mittwoch für unbestimmte Zeit abgesagt. Tanzveranstaltungen seien Events, bei denen Menschen auf engstem Raum zusammenstehen. Konkreter wurde es nicht, der Definition nach könnten auch Kneipen in die beschriebene Szenerie passen.

Stadt Würzburg legt Entscheidung in die Hände der Veranstalter

Tatsächlich geistern derzeit eine Reihe von Entscheidungsmöglichkeiten und Szenarien durch das Rathaus, die „aufgrund der dynamischen Lage sehr schwierig abzuschätzen sind“. Das bestätigte der Pressesprecher der Stadt Würzburg, Christian Weiß, auf Anfrage von main-ding.de. Stand Mittwoch seien neben dem bereits geltenden bayernweiten Verbot von Veranstaltungen über 1.000 Leuten keine weiteren Verbote ausgesprochen.

Vielmehr teilte das Landratsamt Würzburg mit, dass bei Veranstaltungen zwischen 500 und 1.000 Menschen die Kreisverwaltungsbehörden das Risiko abschätzen. Im kleineren Rahmen, sprich bei Events unter 500 Personen, liegt die Entscheidung nach wie vor freiwillig beim Veranstalter, ob er die Party oder das Konzert stattfinden lassen möchte. „Es ist ein Ritt auf Messers Schneide“, warnt Christian Weiß. Die Behörden überarbeiten die Szenarien ständig. Vielmehr appellieren Stadt und Landkreis an die Vernunft jedes Einzelnen. Im Zweifel fordern die staatlichen Vertreter Zurückhaltung.

Am Mittwochabend wurde es dann auf einer Pressekonferenz noch etwas konkreter: So muss in geschlossenen Locations jeder Person vier Quadratmeter zur Verfügung stehen, es dürfen nicht mehr als gleichzeitig 150 Personen tanzen.

Ein Großteil der Würzburger Clubs schließt bis auf weiteres

Die MS Zufriedenheit reagierte als erster Club der Stadt mit der Absage einer Reihe Veranstaltungen und schließt den Clubbetrieb bis zum 19. April. Auch das Studio, das Boot, das Dornheim, der Club Katze, der Zauberberg und das Kurt & Komisch entschieden sich für die Absage der kommenden Events. Das Airport sowie das Odeon bleibt das Wochenende geöffnet, teilten die Betreiber auf Facebook mit. Auch das Labyrinth entschied sich vorerst in einem Statement, weiterzufeiern. Am Freitagnachmittag zog das Laby die Entscheidung allerdings zurück.

Aktuell kann davon ausgegangen werden, dass Diskotheken wie das Manny Green, die sich nicht explizit zum Wochenende äußern, die Türen nach den neuen vorgeschriebenen Regeln öffnen. Wie aus internen Kreisen zu hören ist, behalten sich Clubs allerdings vor, die Anzahl der Personen stark zu begrenzen.

Extreme Entscheidungen seien der falsche Weg

„Extreme sind der falsche Weg, wir versuchen den richtigen Mittelweg zu gehen“, sagt Weiß auf die Frage, ob denn tendenziell eher für alles grünes Licht gegeben werde, oder ob es dennoch zu einem kompletten Verbot kommen könne. Ausgeschlossen sei aktuell aber nicht, dass ein komplettes Verbot irgendwann in nächster Zeit notwendig werde.

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