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Foto: Silvia Gralla

Würzburg

Kneipen-Sperrzeiten in Würzburg: Jetzt werden Bamberg und Co. befragt

Wie gehen andere Städte mit dem Thema Sperrzeitverlängerung um? Das möchten die CSU-Stadträte Rainer Schott, Anke Stumpf und Kurt Schubert auch im Namen der CSU-Stadtratsfraktion wissen. In einem Antrag, über den am Mittwoch im Bau- und Ordnungsausschuss des Stadtrates abgestimmt wurde, möchten sie von der Verwaltung  eine "Zusammenschau und Erfahrungssammlung", wie man in anderen bayerischen Städten mit dem Thema umgeht.

Verwaltung muss jetzt Erfahrungen von Bamberg und Co. erfragen

Der Ausschuss stimmte diesem Antrag bei drei Gegenstimmen aus der SPD zu. Nun muss sich die Verwaltung kundig machen und die Ergebnisse der Umfrage in einer der nächsten Sitzungen präsentieren.

Das Thema ist nicht neu. Seit Einführung einer bayernweiten Sperrzeitverkürzung im Jahr 2005 gibt es Kritik an dieser Regelung. Auch in Würzburg gab es bereits Diskussionen darüber, zuletzt im Jahr 2010. Der Grund: Deutliche Interessenkonflikte zwischen Bewohnern der Innenstadt und Kneipenbesuchern. Es häuften sich Klagen wegen nächtlicher Ruhestörungen, besonders an den Wochenenden. Auch die Polizei hatte nach der Verkürzung der Sperrstunden eine Zunahme von Gewalttaten und Sachbeschädigungen durch Jugendliche unter Alkoholeinfluss verzeichnet.

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Zuletzt wurden in einer Juni-Nacht im Bereich der Rittergasse / Büttnerstraße zwei Männer auf offener Straße niedergestochen. Dennoch ist die Sicherheitslage in Würzburg nicht schlimmer, als in vergleichbaren anderen Großstädten. Zu diesem Ergebnis kam der Chef der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt Klaus Böhm.

In Bamberg schließen Clubs am Freitag und Samstag bereits um 4 Uhr

Einige bayerische Städte, wie Passau, Bamberg oder Deggendorf haben in den letzten Jahren die Sperrzeiten wieder verlängert. In Bamberg hatte der Stadtrat 2011 beschlossen, dass werktags im Innenstadtbereich um zwei Uhr nachts die Sperrstunde greifen solle, am Wochenende um vier Uhr morgens. Dagegen gab und gibt es Widerstand vor allem  aus studentischen Kreisen. Die verlängerte Sperrstunde wird auch durch eine Studie in Zweifel gezogen. Diese kam unter anderem zu dem Ergebnis: "Je strikter die Sperrzeit desto weniger Straftaten" stimme nicht. 

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