Alkohol / Kater / Hangover
Wer katert ist krank. Das hat das Oberlandesgericht Frankfurt so definiert. Foto: Lino Mirgeler (dpa)

Frankfurt

Wer katert ist krank - das hat ein Gericht entschieden

Wer übertrieben Alkohol getrunken hat, der hat einen Kater. Und das ist laut Oberlandesgericht Frankfurt eine waschechte Krankheit. Doch warum musste das Gericht überhaupt darüber entscheiden, ob Krankheit oder nicht?

"Anti Hangover Drinks" sollten dem Kater vorbeugen

Hintergrund ist die Werbung eines Unternehmens, das Nahrungsergänzungsmittel herstellt. Hier wurde Konsumenten von "Anti Hangover Drinks" versprochen, dass das Mittel einem Kater vorbeugt oder ihn im Nachgang lindert.

Gericht wertete Kater als Krankheit - somit ist die Werbung nicht zulässig

Zulässig ist das aber nicht, wie beispielsweise der Spiegel berichtet: "Informationen über ein Lebensmittel dürfen diesem keine Eigenschaften der Vorbeugung, Behandlung oder Heilung einer menschlichen Krankheit zuschreiben oder den Eindruck dieser Eigenschaft entstehen lassen." So sagen es die Richter des Oberlandesgericht und verweisen dabei auf Vorgaben der Lebensmittelinformationsverordnung. Um zu wissen, ob diese Art der Werbung zulässig sei, musste das Gericht erst definieren, ob ein Kater eine Krankheit ist  (Az. 6 U 114/18).

Es sei von Interesse, den Begriff Krankheit relativ weit auszulegen, so das Oberlandesgericht. Und daher wird auch der übermäßige Suff dazugerechnet. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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