Friseur Corona
Kam es bei einem Friseur in Schweinfurt zu Diskriminierung? (Symbolbild) Foto: Darek Delmanowicz (PAP / dpa)

Schweinfurt

Aus Angst vor Covid-19? Asiatin blitzt bei Friseur in Schweinfurt ab

Kam es bei einem Friseur in Schweinfurt zu Diskriminierung? Den Vorwurf erhebt Huichen Göhring, die seit vier Jahren mit ihrem Mann Olaf in Schweinfurt lebt. Sie selbst kommt aus Taiwan und hatte bis dato noch keine Probleme wegen ihrer Herkunft, sagt sie. Bis jetzt: Denn bei einem Friseur, bei dem sie einen Termin hatte, sei sie abgeblitzt. Offenbar aufgrund ihres asiatischen Aussehens.

Telefonisch hatte Göhring einen Termin bei einem Schweinfurter Friseursalon in der Nähe des Rossmarkts ausgemacht. Als sie entsprechend der Corona-Regeln mit Mund-Nasen-Schutz vor der Salontür stand, sei sie abgewiesen worden. Die Chefin des Salons habe erst erklärt, sie habe gar keinen Termin. Im Verlauf der Diskussion sei ihr dann gesagt worden: "Wir bedienen niemanden aus China." Der Hinweis, dass sie Taiwanesin sei und außerdem seit Jahren in Schweinfurt lebe, habe nicht geholfen, berichtet Göhring. Sie sei nicht bedient worden, man habe sie gebeten zu gehen. “Eine solche Situation ist mir vorher nie passiert“, erzählt Göhring.

Friseurin möchte selbst entscheiden, wen sie bedient

Auf Nachfrage erklärt die Besitzerin des Friseursalons, sie könne sich an den Vorfall nicht erinnern, weil sie im Moment sehr viele Kunden habe. Grundsätzlich sei es ihre Entscheidung, wen sie bediene und wen nicht.

Klärendes Gespräch mit Salon-Besitzerin geplant

Das Ehepaar Göhring informierte die Stadt Schweinfurt über die Diskriminierung. Dort wolle man in den nächsten Tagen das Gespräch mit der Salon-Besitzerin suchen. Denn so vieles sei klar: Von Seiten der Stadt gäbe es „keinen Platz für Rassismus und Diskriminierung“.

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