Club (Symbolfoto)
Durch Corona ist das deutsche Nachtleben akut gefährdet. (Symbolfoto) Foto: Fabian Gebert

Berlin

Stehen über 60 Prozent aller deutschen Clubs vor dem Aus?

Der Bundesverband deutscher Discotheken und Tanzbetriebe malt eine schwarze Zukunft für die Clubszene. Stand jetzt gehe vielen Betreibern während der Corona-Krise die Luft aus. „Clubs und Discotheken waren nicht nur die ersten, die schließen mussten, sondern werden auch die letzten sein, die wieder an den Markt gehen“, bilanziert Verbands-Präsident Hans-Bernd Pikkemaat gegenüber musikwoche.de.

Dafür benannte die Fachabteilung des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes auch eine konkrete Zahl: Über zwei Drittel der Clubs und Discotheken würden die aktuelle Flaute nicht überstehen. Die seit Anfang März verlorenen Umsätze könnten mittlerweile auch nicht einfach wieder nachgeholt werden.

Bundesverband: Nur durch Rettungsfonds kann dieser kulturelle Bereich gerettet werden

Für den Sommer befürchtet der Bundesverband eine Insolvenzhilfe. Diese könne nur verhindert werden, indem es Rettungsfonds mit direkten Finanzhilfen gebe. Außerdem sollen – wie in Österreich der Fall – Fixkosten erstattet werden. Ein Dorn im Auge ist dieser Tage für Pikkemaat auch die Vergnügungssteuer.

Dazu sagt er: "Es ist nicht nachvollziehbar, dass diese antiquierte Bagatellsteuer in zahlreichen Gemeinden immer noch erhoben wird und zu einer erheblichen Wettbewerbsverzerrung und unzumutbaren finanziellen Belastung führt."

Der Bundesverband betont, dass Clubs maßgeblich zur Lebensqualität beitragen und „immer noch die beliebteste Freizeitbeschäftigung am Wochenende“ seien. Nur durch Rettungsfonds könne das flächendeckend so bleiben.

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