Airport Würzburg
Am Club Airport in der Gattinger Straße in Würzburg, hier bei der "Night of Lights" 2020, sollte eine Outdoor-Tanzfläche entstehen. Foto: Andreas Kneitz

Würzburg

Warum es doch keine Outdoor-Tanzfläche am Airport geben wird

Lärm, Müll und kein Abstand zwischen Feiernden am Kranenkai in Würzburg - die Stadt wollte den ausufernden Partys mit einer Outdoor-Tanzfläche entgegenwirken. Aber das ist wohl vom Tisch. Nun scheint die von der Stadt Würzburg in Aussicht gestellte Außen-Tanzfläche am Club Airport in der Gattinger Straße kein Thema mehr zu sein.

Regierung lehnte Vorschlag ab

Wie die Stadt mitteilt, habe die Regierung von Unterfranken das Konzept abgelehnt. "Man muss auch ein bisschen in die Zukunft schauen. Wir müssen den Menschen mal wieder eine Tanzfläche bieten", sagte Uwe Zimmermann, Leiter des Fachbereichs Allgemeine Bürgerdienste, vor zwei Wochen in einem Interview mit dieser Redaktion. So habe die Stadt gemeinsam mit dem Club Airport ein Konzept entwickelt, das dem Gesundheitsamt und dem Ministerium vorgelegt wurde.

Dies sieht einen Biergarten vor, der jedoch auch durch eine Tanzfläche im Freien ergänzt wird. Organisatorisch sollte das als eine Art Schachbrett durchgeführt werden. Mit aufgesprühter Kreide sollte den Feiernden ihre Tanzfläche gezeigt werden - ein Quadratmeter je Person.

Immer noch keine Öffnungsperspektive für Clubs

Doch das ist jetzt Vergangenheit. Der Bayerische Ministerrat hat am 29. Juni 2021 beschlossen, dass die Corona-Regelungen bis 28. Juli verlängert werden. Dabei können gastronomische Angebote ab 1. Juli bis maximal 1 Uhr, statt bisher 24 Uhr zur Verfügung gestellt werden. Somit wurden die Corona-Regeln also minimal gelockert. Doch für Clubs, Bars und Discotheken fehlt in Bayern jegliche Perspektive. Denn es wurden wieder keine Öffnungen in Aussicht gestellt.

Damit sind Clubs und Bars im Freistaat seit Beginn der Pandemie 2020 geschlossen. Wie viele Schließungen das nach sich ziehen wird, wird sich noch zeigen. Sicher ist: Die MS Zufriedenheit schließt ihren Club samt Restaurant am Kulturspeicher. Neben der Corona-Krise sind dafür auch strukturelle Probleme die Gründe.

Regierung: Nicht erkennbar, wie Abstandsregelungen eingehalten werden können

Zuvor hatte am 25. Juni die Regierung von Unterfranken bereits mitgeteilt, dass ein Einvernehmen, also eine Zustimmung zu einer Ausnahmegenehmigung für die beantragte "Tanzfläche open air" nicht in Aussicht gestellt werden kann.

"Die Unterlagen und Beschreibungen des Betreibers, der Stadt und des örtlichen Gesundheitsamtes wurden geprüft. Im Ergebnis sei nicht erkennbar, wie das durchgängige Einhalten des Abstandsregelungen auf der Schachbrett-Tanzfläche gewährleistet werden können", erklärt Georg Wagenbrenner, der Pressesprecher der Stadt Würzburg. Die Stadt werde dem Betreiber daher keine Ausnahmegenehmigung erteilen können.

Stadt ist für konkrete Öffnungsperspektiven

Die Stadt Würzburg hingegen würde eine konkrete Öffnungsperspektive für Clubs oder Discotheken - ob nun im Innen-oder Außenbereich - begrüßen. Oberbürgermeister Christian Schuchardt sagt hierzu: "Hier kann man mit verlässlichen Partner*innen ausgeklügelte Hygienekonzepte umsetzen, dazu lernen, nachsteuern, auf aktuelle Entwicklungen schnell reagieren. Die Alternative sind spontane Partys in Grünanlagen, am Mainufer oder gar in Privatwohnungen, die sich der Kontrolle weitgehend entziehen und für die Pandemiebekämpfung ein viel größeres Risiko darstellen."

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