Agentur für Arbeit
Der Staat federt die Verluste bei den Gehältern ab - und die Unternehmen sparen, zeigt das Statistische Bundesamt. Foto: Sebastian Gollnow (dpa)

Wiesbaden

Was die Pandemie gerade mit unseren Monatsverdiensten macht

Der Lockdown im Frühjahr hat nun erste berechenbare Auswirkungen auf die Gehälter von Arbeitnehmern. Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden veröffentlichte Zahlen, über die der Spiegel berichtete. Wenig überraschend: Die ausgezahlten Gehälter waren im Frühjahr niedriger als im Vorjahr. Mit 2,2 Prozent fällt der Einbruch der Auszahlungen aber weniger deutlich als gedacht aus.

Stärker als die ausgezahlten Gehälter sank die Arbeitszeit. Diese ging im Schnitt um fast fünf Prozent zurück. Diese Zahl wird stark von den über sechs Millionen Kurzarbeitern in Deutschland beeinflusst.

Im Endeffekt bedeutet das, dass die Bruttostundenlöhne durch die Krise gestiegen sind. Die Statistik berücksichtigt auch nur das ausgezahlte Geld von Unternehmen, das Kurzarbeitergeld ist darin nicht enthalten. Das soll laut Statistikbehörde auch zum größten Teil die Ausfälle der Unternehmer abgefedert haben.

Brutto-Stundenlöhne steigen, vor allem in den Krisenbranchen

Unter dem Strich erhielten Arbeitnehmer in Kurzarbeit daher 2,6 Prozent mehr Geld pro Stunde als vor der Krise. Einzelne Branchen trifft die Krise besonders hart. Doch auch hier stiegen die Stundenlöhne. In der Automobilbranche, im Hotelgewerbe oder auch bei Reisebüros verdienten Mitarbeiter vier Prozent mehr pro Stunde als im Vorjahr. Aber: Die allgemeinen Brutto-Monatsverdienste sanken in diesen Branchen durch viel weniger Arbeit um teilweise mehr als 18 Prozent.

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