Nur sieben Wochen währte die Freude bei den Gastronom:innen des Würzburger Nachtlebens. Jetzt geht es zurück ins staatlich verordnete Berufsverbot. Die hohen Corona-Inzidenzwerte machen einen erneuten Shutdown laut Regierung nötig. Obwohl zuvor verschiedene G-Regelungen getestet wurden.
"Die Situation ist unerträglich, aber man kann sie nicht ändern, oder halt doch?", fragt sich Patrick Hansel, der Mann hinter dem Club Waldschänke Dornheim aus Würzburg. Und er schlägt damit wohl in eine Kerbe, die viele Menschen in diesen Tagen umtreibt. Hätte das wieder sein müssen?
Andreas Eder vom Club Zauberberg ist sich sicher, dass es hätte vermieden werden können und betont auf Facebook enttäuscht und frustiert: "Wir haben alles dafür getan, dass das Leben so normal wie möglich wieder Einzug halten kann. Wir haben den Mehraufwand, den wir in den vergangenen Wochen stemmen mussten, hingenommen, denn immerhin konnten wir öffnen und endlich wieder für euch, liebe Gäste und Gästinnen, da sein." Nach dieser langen Dürrephase der Corona-Beschränkungen scheinen die vergangenen Wochen, so war es zumindest in einer Instagram-Story des Clubs "Kurt & Komisch" am Wochenende zu lesen, die "sieben besten Wochen der Welt" gewesen zu sein.
"Eine Situation, die durch zwei kleine Piekser (...) hätte vermieden werden können"
Doch aus einer achten Woche wird nichts. Und zur Frage, woran das liegt, positionieren sich die Verantwortlichen im Zauberberg in ihrem Facebook-Statement deutlich: "Jetzt müssen wir wieder zurückstecken. Jetzt müssen wir wieder schauen, wie wir über den Winter kommen. Wir, als Gastronom:innen und Arbeitgeber:innen, sind es, die jetzt die 'persönliche Freiheit' anderer ausbaden müssen. Eine Situation, die durch zwei kleine Piekser einer mittlerweile 7 Milliarden Mal verwendeten Impfung hätte vermieden werden können."
Zauberberg: Impfen für das gesellschaftliche Miteinander
Die persönliche Freiheit eines:einer Einzelnen ende da, wo die persönliche Freiheit, oder auch die Lebensgrundlage eines:einer Anderen beeinträchtigt werde, schreiben Andreas Eder und sein Team auf Facebook. Wie in den letzten über 600 Tagen sei es jetzt wieder die gesamte Branche, die sich loyal und rücksichtsvoll verhalte, um verwundbare Gruppen zu schützen. Schließlich bleibe einem auch nichts anderes übrig.
Somit erfolgt der Appell des Zauberbergs an Ungeimpfte: "Deshalb rufen auch wir noch mal alle dazu auf, ihren Teil zum gesellschaftlichen Miteinander beizutragen und sich impfen zu lassen."

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