Bereits seit 35 Jahren ist der Club Laby - früher Labyrinth - in der Beethovenstraße neben dem Hauptfriedhof beheimatet. Bei allen Veränderungen schätzen Stammgäste die Würzburger Institution vor allem für ihre Beständigkeit - sowohl was den Musikstil mit alternativer Rockmusik als auch was die urige Einrichtung betrifft. Wer bereits vor Jahrzehnten Gast im Laby war, könnte sich in Anbetracht der Vielzahl an seitdem gemeisterten Herausforderungen niemals vorstellen, dass es das Laby irgendwann nicht mehr geben würde. Doch genau das droht nun dem Kultclub. Die Frage ist dem Anschein nach bereits nicht mehr ob, sondern wann die alte Rockdiscothek schließen muss
Die seit Oktober 2023 neue Betreiberin des Laby will den Club nahbarer machen
Neubau und Nachverdichtung in der Beethovenstraße
So wurden dem Planungs- und Mobilitätsausschuss (PUMA) der Stadt Würzburg Pläne für Neubauten und Verdichtungen eines großen Geländes zwischen Beethoven- und Schürerstraße vorgelegt. In der Präsentation ist deutlich zu sehen, dass davon auch das Gebäude betroffen ist, in dem seit 35 Jahren jede Woche Rockfans und andere Feierwütige ausgelassene Stunden erleben. Für einen Nachtclub scheint in den geplanten schicken Neubauten von Bürogebäuden kein Platz mehr zu sein.
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Wohl kein Platz für einen Club im Neubau
Tatsächlich geht Betreiberin Anna Weß auf Nachfrage der Main-Post davon aus, dass für das Laby in den Plänen kein Platz sei, Gespräche mit dem Vermieter über eine Nutzung nach dem Neubau habe es noch nicht gegeben. Die gute Nachricht innerhalb der Schockmeldung für die Laby-Familie und ihre Fans: Laut Präsentation liegt das Gebäude mit bisherigem Clubkeller im zweiten Bauabschnitt. Da das Bauvorhaben bisher noch im Genehmigungsverfahren steckt, dürfte es somit noch Jahre dauern, bis das Gebäude abgerissen wird.
Fotoserie
Laby - We love 80s
Noch Jahre Zeit zum Abfeiern im alten Laby
Bis dahin hätten Anna Weß und Inhaber Marius Mensch noch lange Zeit, um sich - falls erwünscht - nach einer alternativen Nachfolgelocation zu suchen. Allerdings wäre es sicherlich ein Ding der Unmöglichkeit, an einem neuen Ort den berühmten Charme der altehrwürdigen Kellerhallen in der Beethovenstraße wiederherzustellen. Doch bis zu einem etwaigen Umzug bleiben Rockfans und Freud:innen alternativer Clubveranstaltungen noch zahlreiche Möglichkeiten, im guten alten Laby abfeiern zu können.
